Abgeschickt von Bostelmann am 17 Maerz, 2011 um 17:13:57
Zwei Flurstücke sollen im Paket verkauft werden. Z möchte beide wie unten beschrieben bebaute Flurstücke kaufen und selber zu Wohnzwecken nutzen.
Eine Aktenstudie bei der Lokalbaukomission der Landeshauptstadt M ergab folgendes: Beide Flurstücke werden in einer Akte behandelt. Für das Haus auf dem Flurstück 1 gibt es eine Baugenehmigung aus dem Jahr 1930 der Gemeinde B, die erst 1938 zur Landeshauptstadt M eingemeindet wurde. Es gibt weiterhin für einen 1973 erfolgten Erweiterungsbau (Garage und Geräteraum)eine Baugenehemigung, ausgestellt von der LBK der Landeshauptstadt M.
Für das Haus auf dem Flurstück 2 (Hinterliegergrundstück) gibt es in der Akte einen Bauplan, aber keine Baugenehmigung. Stattdesen findet sich über 40 Jahre alter Schriftverkehr mit dem damaligen Eigentümer zur Ablehnung des Bauvorhabens. Das Haus steht seit 1969 und ist nicht erschlossen. Die zur Erschließung erforderlichen Medien (Strom, Kanal, Wasser) liegen auf der Straße an, ein Anschluß ist lt. Auskunft der Versorger zu möglich. Das Haus hat eine eigene Zufahrt, im Grundbuch ist diese zu Lasten des Flurstückes 1 eingetragen.
Beide Häuder wurden bis 2010 bewohnt.
Fallfrage:
Muß Z mit einer Baubeseitigungsverfügung rechnen, da beide Flurstücke im Außenbereich 35 BauGB liegen ? Der Flächennutzungsplan weist die Flurstücke als SG (sonstiges Grünland) aus ?
Muß Z das hintere Haus erschließen ?
Kann Z sich auf einen möglicherweise vorhandenen sog. Bestandsschutz berufen ?
Danke für jeden Hinweis !
Bostelmamm