Re: Haftungsausschluss bei nicht DIN- gerechter Ausführung? Abdichtung unter Wänden


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Abgeschickt von bodo hermann in gruppe türkis architekten am 05 Februar, 2012 um 18:27:13:

Antwort auf: Haftungsausschluss bei nicht DIN- gerechter Ausführung? Abdichtung unter Wänden von Mr.Neugierig am 04 Februar, 2012 um 13:12:27:

hallo Mr. Neugierig,
das hört sich ja gruselig an..........
warum berät Sie nicht Ihr Planer?
Lassen Sie sich bitte nicht auf "selbstgestrickte" Lösungen ein!
Nachfolgend einige Informationen:
Kombinationsabdichtung KMB/Wu-Beton
– nach DIN 18 195 nicht geregelte Anwendung für die erdberührte Bauwerksabdichtung –
Erdberührte Bauwerksabdichtung
wird mit KMB gegen die
Lastfälle Bodenfeuchte/nicht
stauendes Sickerwasser (DIN 18
195, Teil 4) wird wie folgt ausgeführt:
– 3 mm Trockenschichtdicke
2 Aufträge, die frisch in frisch
erfolgen können und eine zusammenhängende
Schicht
von mindestens 3 mm Trokkenschichtdicke
ergeben
müssen.
Im Hinblick auf Qualitätssicherung
vor Ort sind Nassschichtdickenmessungen
sowie Durchtrocknungsprüfungen
auszuführen.
Denn erst nach vollständiger
Durchtrocknung der Abdichtungsmembran
erfolgt das Aufbringen
der Schutz-/Nutzschicht, um die
Abdichtung nicht zu zerstören.
Im Übergangsbereich Wand-
/Bodenanschluss wird die Abdichtung
auf die Stirnfläche der Bodenplatte
>–
10 cm herabgeführt.
Systemskizze Rili/KMB2) „Systemskizze KMB Abdichtung beim Lastfall aufstauendes Sickerwasser“4)
Die DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen
wurde vom Normenausschuss
Bauwesen (NABau) im
DIN, Deutsches Institut für Norm
und e.V. erarbeitet. „ Diese Norm
gilt für die Abdichtung von nicht
wasserdichten Bauwerken oder
Bauteilen gegen
– Bodenfeuchte nicht
stauendes Sickerwasser
nach DIN 18 195 - 4
– Nicht drückendes Wasser
nach DIN 18 195 - 5
– von außen drückendes
Wasser nach DIN 18 195 - 6
– von innen drückendes
Wasser nach DIN 18 195 – 7
Gegenüber der DIN 18 195, Teil
2 (Stoffe) aus dem Jahre 1983-
08 wurde die kunststoffmodifizierte
Bitumendickbeschichtung
(KMB) aufgenommen.
Die Abdichtungsbauweise mit
KMB wird gegen die ebenfalls neu
definierten Wasserbeanspruchungen
und Zuordnung der Abdichtungsart
dieser Norm gerecht.
Die Ausrundungen der Innenecke
bei vorstehender Bodenplatte
werden mit geeignetem Dichtungsmörtel
ausgerundet oder
nach Herstellerfreigabe mit 2-
komp. KMB ausgebildet.
Die Definition der Beanspruchung
aufstauendes Sickerwasser
wird im Teil 6 der DIN 18 195 unter
7.2 Abdichtungsarten geregelt 3)
Zeitweise aufstauendes Sikkerwasser
ist gegeben bei Gründungstiefen
bis 3 m unter Geländeoberkante
bei Vorhandensein
wenig durchlässiger Böden
(k<10-4 m/s) ohne Dränung nach
DIN 40 95.
Diese Bodenart oder ggf.
Geländeform Hanglage lässt Stauwasser
zeitweise hydrostatisch
drückendes Wasser auf die Abdichtung
erwarten.
„Die Unterkante der Kellersohle
muss mindestens 300 mm
über dem, nach Möglichkeit langjährig
ermittelten Bemessungswasserstand
liegen.“3)
Die Ausbildung der Abdichtung
erfolgt umfassend, d.h.
unterhalb des Bauwerkes auf
geeigneter Sauberkeitsschicht mit
Anschluss des Boden-/Wandübergangs
nach Fertigstellung des
Grundbauwerkes. Die normengerechte
Ausführung gegen zeitweise
aufstauendes Sickerwasser
verlangt eine 4 mm Trockenschichtdicke
mit innenliegender,
vollflächiger Verstärkungseinlage.
Der Auftrag erfolgt 2 lagig,
sobald der Vorangegangene widerstandsfähig
ist und nicht mehr
beschädigt werden kann. Wie im
Teil 4 sind selbstverständlich
Nassschichtdickenmessungen und
Durchtrocknungsprüfungen durchzuführen.
Die Qualitätsüberwachung
vor Ort ist gemäß DIN 18
195, Teil 3 zu dokumentieren
Diese
Bauweisenregelung
wurde nach erheblichen Einwänden
der KMB Gegner am 20. August
2004 durch den Schiedsausschuss
der DIN zu den Normenteilen
1 bis 6 abschließend und
endgültig bestätigt




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