Vorbesitzer in Verzug

[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.baurecht.de ]

Abgeschickt von Stefan R. am 30 Oktober, 2006 um 12:04:11:

Hallo,

ich habe Ende letzten Jahres ein Haus gekauft. Bei der Besichtigung mit dem Gutachter fielen verschiedene kleine Mängel an dem Haus auf:
-an einer Giebelseite war kein Windbord angebracht und die Dampfsperrfolie weht frei im Wind
-Die Haustür schliesst nicht richtig, da der Rahmen je nach Wetterlage etwas versapnnt ist (Fachwerkbau) und die Türdichtung rissig ist.
-Der sehr große Geräteschuppen hatte keine Baugenehmigung (hatte ich schon 2 Threads hier zu geschrieben)
Diese Mängel versuchte ich auf den Kaufpreis anzurechnen, was aber abgelehnt wurde, da der Vorbesitzer Dachdecker und Schreiner ist und diese Arbeiten selber ausführen wollte. Also bezahlte ich den vollen Kaufpreis und die auszuführenden Arbeiten wurden mit Fristen in den Kaufvertrag aufgenommen. Die letzte dieser Fristen endete am 01.06.2006.
Bisher hat der Vorbesitzer nur den Schuppen verkleinert und nichtmal den dabei angefallenen Schutt entsorgt. Dieser liegt nun auch seit ca 2 Monaten in meinem Garten.
Die Arbeiten am Windbord schiebt er auch permanent vor sich her. Mal hat er sein Gerüst gerade auf einer anderen Baustelle, mal hat er einfach keine Zeit ("Firma und zahlende Kundschaft geht vor"). Nun geht es auf den Winter zu und ich befürchte, daß als nächstes die Arbeiten nicht durchgeführt werden können, weil das Wetter ungünstig ist.
Ich habe ihm bereits vor ca 2 1/2 Monaten schriftlich letzte Fristen gesetzt unter Androhung von rechtlichen Konsequenzen. Darauf reagierte er persönlich beleidigt.
Welche Möglichkeiten habe ich nun? Ich mach mir folgende Sorgen:
1. Wenn er nun per Anwalt aufgefordert wird, die Arbeiten zu erledigen, ist es fraglich, in welcher Qualität er sie erledigt.
2. Wenn ich nun zu seinen Lasten die Arbeiten an andere Firmen geben würde, dann müßte ich ja in Vorleistung gehen und mir das Geld von ihm wieder holen. Das kann aber auch dauern und aufgrund seiner finanziellen Situation kann es sogar passieren, daß ich auf den Kosten sitzen bleibe, was so krurz nach dem Kauf und der Renovierung für mich schwer zu verkraften wäre.

Weiß jemand einen Rat?

Viele Grüße

Stefan

Antworten:

Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:
: Hallo, : ich habe Ende letzten Jahres ein Haus gekauft. Bei der Besichtigung mit dem Gutachter fielen verschiedene kleine Mängel an dem Haus auf: : -an einer Giebelseite war kein Windbord angebracht und die Dampfsperrfolie weht frei im Wind : -Die Haustür schliesst nicht richtig, da der Rahmen je nach Wetterlage etwas versapnnt ist (Fachwerkbau) und die Türdichtung rissig ist. : -Der sehr große Geräteschuppen hatte keine Baugenehmigung (hatte ich schon 2 Threads hier zu geschrieben) : Diese Mängel versuchte ich auf den Kaufpreis anzurechnen, was aber abgelehnt wurde, da der Vorbesitzer Dachdecker und Schreiner ist und diese Arbeiten selber ausführen wollte. Also bezahlte ich den vollen Kaufpreis und die auszuführenden Arbeiten wurden mit Fristen in den Kaufvertrag aufgenommen. Die letzte dieser Fristen endete am 01.06.2006. : Bisher hat der Vorbesitzer nur den Schuppen verkleinert und nichtmal den dabei angefallenen Schutt entsorgt. Dieser liegt nun auch seit ca 2 Monaten in meinem Garten. : Die Arbeiten am Windbord schiebt er auch permanent vor sich her. Mal hat er sein Gerüst gerade auf einer anderen Baustelle, mal hat er einfach keine Zeit ("Firma und zahlende Kundschaft geht vor"). Nun geht es auf den Winter zu und ich befürchte, daß als nächstes die Arbeiten nicht durchgeführt werden können, weil das Wetter ungünstig ist. : Ich habe ihm bereits vor ca 2 1/2 Monaten schriftlich letzte Fristen gesetzt unter Androhung von rechtlichen Konsequenzen. Darauf reagierte er persönlich beleidigt. : Welche Möglichkeiten habe ich nun? Ich mach mir folgende Sorgen: : 1. Wenn er nun per Anwalt aufgefordert wird, die Arbeiten zu erledigen, ist es fraglich, in welcher Qualität er sie erledigt. : 2. Wenn ich nun zu seinen Lasten die Arbeiten an andere Firmen geben würde, dann müßte ich ja in Vorleistung gehen und mir das Geld von ihm wieder holen. Das kann aber auch dauern und aufgrund seiner finanziellen Situation kann es sogar passieren, daß ich auf den Kosten sitzen bleibe, was so krurz nach dem Kauf und der Renovierung für mich schwer zu verkraften wäre. : Weiß jemand einen Rat? : Viele Grüße : Stefan

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:

[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.baurecht.de ]