Außenputz mit Feuchteflecken - Bauträger und Architekt weisen Schuld von sich - Was nun?


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Abgeschickt von Matthias Penz am 11 Februar, 2007 um 13:01:51

Hallo,
wir haben Probleme mit unserem Bauträger und dem Architekten.
Baubeginn unseres Doppelhauses über einen Bauträger war Frühjahr 2003. Es ist nicht vollständig unterkellert.
Ende 2004 / Anfang 2005 erschienen dann an der gesamten (nicht unterkellerten) Hausfront entlang Feuchte-Ausblühungen. Die Noppenfolie war im Anschlussbereich nicht bis zur Oberkante der Pflastersteine gelegt und der Splitt hatte direkten Kontakt mit der Fassade. Die Fassade ist mit einem eingefärbten Putz der Fa. MAXIT verputzt worden. Architekt, Bauträger und Verputzer konnten sich die Situation nicht erklären und warteten erst einmal ab.
Im Februar 2006 wurde dann endlich ein Teil der Bepflasterung entfernt, um die Ursache zu erforschen.
Hier war dann deutlich zu sehen, dass die Noppenbahn über dem unteren Rand des Putzes endete. Unten schauten noch ca. 10cm des Putzes inklusive des Wärmedämmverbundsystems heraus.
Danach wurde das Loch wieder geschlossen, die Noppenbahn erhöht (wie weit nach unten konnte ich leider nicht nachvollziehen). Im Frühjahr 2006 erschienen neue Flecken und ein Berater der Firma MAXIT wurde hinzugezogen. Dieser stellte bei einer Probebohrung im Putz einen erhöhten Nitratwert fest und vermutete Streusalz. Dies ist aber eigentlich nicht möglich, das sich die Straße vor dem Haus in über 5 Metern Entfernung befindet. Nachdem das Probebohrloch wieder geschlossen war, wurde die Fassade im Sommer 2006 bis zu einer Höhe von ca. 1,20m mit einem Sperranstrich versehen und die gesamte Vorderfront mit einer Fassadenfarbe gestrichen. Der beschädigte Putz wurde nicht entfernt, obwohl meiner Frau und mir das lieber gewesen wäre.
Im August/September 2006 waren dann schon wieder die ersten Ausblühungen im Putz zu erkennen und unser Architekt und der Bauträger waren mit ihrem Latein erneut am Ende.
Ich habe im Bekanntenkreis eine Architektin, der ich meine Fotos gezeigt habe. Sie kam zu dem Schluss, dass die Noppenfolie bis unter das Wärmeverbundsystem an die Hauswand hätte gezogen werden müssen. Da sie aber keine Sachverständige sei, verwies sie mich an einen Bausachverständigen. Auch dieser versicherte mir, dass die Arbeit nicht richtig ausgeführt worden sei.
Ich habe daraufhin meinem Architekten dies geschildert und noch eine Abhandlung von Dipl.Ing. Markus Weißert zum Thema Sockelputz und Außenanlage mit den entsprechenden Vertikalschnitten beigefügt.
Der Architekt ließ sich davon nicht beirren und sagte, dass er auch Sachverständiger ist und er die Aussagen von anderen Architekten nicht anerkennt. Außerdem stellen die Feuchte-Ausblühungen an der Fassade (die zur Straßenseite hin zeigt) gar keinen Mangel dar - nur einen optischen, aber das würde nicht gelten. Sorry, aber das war mir zuviel!
Ich solle ihm einen Sachverständigen bringen, der wirklich was davon versteht.
Ich wollte mich nun auf die Suche nach einem entsprechenden Fachmann, der aus dem Fachbereich Putz kommt, der auch den hohen Ansprüchen meines Architekten enstpricht.
Er hatte mir auch gleich erklärt, dass so ein Sachverständiger mich tausende von Euros kosten würde und ich mir das doch überlegen sollte.
Tut mir leid, dass ich von meinem normalerweise sachlichen Ton abgekommen bin, aber hier stellt sich mir alles.
Mit einer Untersuchung wollen wir klären, dass bei uns an der vorderen Fassade gepfuscht wurde. Der Architekt ist der Meinung, dass irgendein unbekanntes Phänomen die Feuchteausblühungen verursacht hat. Der gleiche Haustyp steht hier insgesamt dreimal in dieser Straße. Wir waren die ersten, die hier gebaut haben und sind leider auch die Einzigen, bei denen dieser Mangel auftritt.
Meiner Frau und mir geht es einfach darum, dass die Sache bereinigt wird und der Verursacher die Sache zahlt bzw sachgerecht repariert.
Die Ausblühungen, die sich an der Nordseite befinden, sind eigentlich morgends am besten zu sehen.
Vor einigen Wochen habe ich meinen Bauträger nochmals angeschrieben und ihn darum gebeten, sich nochmals um die Sache zu kümmern, da wir ja bei ihm fünf Jahre Gewährleistung haben.
Nun kam neulich ein Schreiben, in welchem stand, dass er sich mit dem Rohbauer, dem Verputzer und dem Architekten zusammen gesetzt hatte und nun "eine fehlherhafte Planung, Bauleitung und Ausführung ausgeschlossen werden kann". Weiterhin hat man mir geschrieben, dass bei dem förmlichen Abnahmetermin der Bau bezüglich der Feuchteflecken mängelfrei war.
Man hat mir aber frei gestellt, einen Sachverständigen hinzu zuziehen. Freundlicherweise hat man mir auch gleich einen empfohlen.
Wir wissen nun nicht mehr weiter. Wie verfährt man denn in solch einer Situation?
Wer kann mir helfen?
Vielen Dank schon im voraus und auch vielen Dank fürs Lesen dieses langen Textes.




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