Frage zur GRZ


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Abgeschickt von Thorsten W. am 13 April, 2007 um 17:19:58

Hallo!

es gab wohl schon Fragen in der Richtung, aber so ganz durchblicke ich es noch nicht, daher fange ich mal neu an.

Wir haben 1319qm Grundstück und darauf soll ein Haus mit Außenmaßen von 13x13m, also 169qm, gebaut werden.
Die GRZ ist 0.2, ergo rund 262qm sind überbaubar.

Die Garage wird wohl 42qm haben, dann eventuell noch ein "Wellness-Haus" mit 5x5m, also 25qm

Die Garage kann ich erstmal aus der Rechnung heraus lassen, denn damit darf ich ja ohnehin die GRZ um 50% überschreiten, richtig?

Dann wäre ich also nur bei 169qm +25qm = 194qm

Wie steht es aber nun mit den Terrassen und der Zufahrt, dem kleinen Bereich für Mülltonnen und dem Zugang zur Haustür? Hier wollen wir pflastern und die Steine sind ja recht durchlässig. Unsere Nachbarn haben teilweise sehr heftig große Flächen derartig zugepflastert, so daß ich den Eindruck gewinne, daß das mit der GRZ nichts zu tun haben kann. Im Bebauungsplan steht aber kein Hinweis derart.

Wer weiß sicher, ob diese Bereiche in die GRZ-Berechnung hinein kommen? Anteilig oder ganz? Aus der BauNVO werde ich nicht so recht schlau.

Die Beraterin bei unserem Hausbau-Unternehmen meinte, es käme auf jeden Fall jede Art versiegelter Fläche hinzu. Auch wenn man die Zufahrt mit Pflastersteinen mit einer 50%igen Durchlässigkeit pflastert, werde diese Fläche auch nur zu 50% zur GRZ gerechnet.
Auch bei den Terrassen könne man z.B. Hartholz-Planken verwenden mit etwas Abstand dazwischen, damit das Wasser abfließen kann, was dann auch wieder nur zu 50% in die GRZ einfließen würde.

Diese Aussagen wollte ich prüfen, aber ich finde schon seit Stunden nichts darüber im Internet. In der Hessischen Bauordnung steht dazu leider auch nichts, die BauNVO erwähnt auch nichts von "50%iger Durchlässigkeit", genauso bin ich noch immer unsicher, ob Nebenanlagen wie Terrassen überhaupt zur GRZ gehören , weil ja die Nachbarn so extrem große Bereiche gepflastert haben (nicht nur eine Zufahrt, sondern viel mehr).

Mal anders gedacht:
Wenn ich mir das nun mal vorstelle: Man nehme für die Terrasse Holzplanken von vielleicht 20cm Breite und dann 1cm Lücke, danach der nächste Planken. Wenn es nun regnet, fließt das Wasser also vom Planken runter in die Erde. Eigentlich versickert folglich alles in direkter Nähe und nicht nur 50% davon. Die gleiche Situation hätten wir bei den Pflastersteinen von etwa 8x8cm. Dazwischen fließt das Wasser doch auch in den Boden, es bleibt ja nicht auf den Steinen liegen. Ich empfinde das nicht wirklich als "50% durchlässig" sondern eher als komplett durchlässig.

Irgendwie ist das alles ein gewaltiges Verständnis-Problem für mein verwirrtes Köpfchen.

Kann jemand etwas Licht in meine dunkle Gedankenwelt bringen?

Vielen Dank im voraus!

Thorsten




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