Abgeschickt von Dirk Baumeister am 21 Juli, 2007 um 22:23:52
Antwort auf: na Moment mal... von Bolanger am 21 Juli, 2007 um 16:53:50:
: Für mich schliessen sich aber eine mit dem Architekten vereinbarte Kostenobergrenze und Prämie für Einsparungen sicherlich nicht aus. Ganz im Ggegenteil, sie ergänzen sich hervorragend. Oder glauben Sie wirklich einen Architekten zu finden, der die Preisobergrenze schon so knapp setzt, dass er überhaupt keine Luft mehr hat? Das wird sich kein Architekt antun, kann er auch nicht, weil er zu diesem Zeitpunkt die Gewerke noch nicht vergeben hat und daher den exakten Preis noch nicht kennt. Jeder seriöse Architekt wird eine Planung so gestalten, dass er sie solange keine besonderen Umstände eintreten, auch einhalten kann. Mit etwas Glück und Geschick ist dann eben doch noch eine Kosteneinsparung möglich.
Damit ist er auch gut beraten, denn er erbringt die Bauleistungen ja nicht selbst. Die einzige Chance für einen Architekten im Vorfeld Kosten zu (korrekt) kalkulieren besteht darin, auf Erfahrungen zurück zu greifen. Allerdings sollte der Architekt nach den tatsächlich angefallenen Kosten bezahlt werden. So sieht es zumindest die gesetzliche Vorgabe vor. Wenn der Architekt also ohnehin und angemessen nach den tatsächlichen Kosten bezahlt wird und nicht nach der (ersten) Kostenschätzung oder der Obergrenze macht die Prämie keinen Sinn mehr.
Aber ich gebe gerne zu, dass auch die Architekten sich ihrer Leistung und der Hintergründe ihrer Bezahlung nicht immer bewusst sind.
Übrigens setzt der Architekt nicht SICH eine Obergrenze. Er ermittelt die voraussichtlichen Baukosten auf der Grundlage der Wünsche, Vorstellungen und daraus resultierenden Planung. Diese Kostenermittlungen finden mehrmals im Verlauf der Planung statt und sollen dem BAUHERREN die Möglichkeit geben, sich für oder gegen eine Fortführung oder Änderungen am Projekt zu entscheiden.